Liebe Nordfriesinnen und Nordfriesen,
herzlich willkommen auf unserer neuen Seite! Am 14. Mai sind Kommunalwahlen. Zur Kreiswahl tritt die CDU Nordfriesland wieder mit einem starken Team an. Mit erfahrenen sowie neuen Kandidatinnen und Kandidaten haben wir eine hervorragende Basis für die Kreispolitik. Wir sind bereit, auch in den kommenden fünf Jahren Verantwortung für unsere Heimat zu übernehmen. Wir leben in einer Zeit der Veränderung, die viele Herausforderungen brachte, aber genauso viele Chancen. Wir wollen, dass die positive Entwicklung im Kreis weitergeht und dass unsere Versorgung gesichert ist.
Wir wollen uns Ihnen vorstellen: Wer für uns antritt und welche Themen wir bewegen wollen – kurzum: Unser Angebot an Sie!
Zur Nordfrieslandwahl bitten wir Sie herzlich um Ihre Unterstützung: Für den Kreis und für unsere Städte und Gemeinden!
Ihre
Astrid Damerow, MdB
(CDU Kreisvorsitzende)
Unser Team für Nordfriesland:
Unser Programm zur #Nordfrieslandwahl
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Nordfriesinnen und Nordfriesen,
in den vergangenen fünf Jahren hat sich viel ereignet und getan. Auch wir in Nordfriesland durchgingen eine Zeit, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben: die Pandemie und ihre Auswirkungen auf unser aller Leben, der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe, Inflation und Druck auf die Demokratie durch Extremisten. Das hatte auch Auswirkungen auf die Politik bei uns im Kreis. An vorderster Stelle stand zuletzt die Krisenbewältigung. In unserer Kreisverwaltung herrschte lange Zeit eine außerordentliche Belastung. Viele Mitarbeiter haben in den letzten Jahren Erhebliches geleistet.
Aber wir haben trotz dessen auch starke Veränderungen im Kreis erlebt: Die Baumaßnahmen an unserem Klinikum und seinen Standorten in Wyk, Niebüll, Husum und bald auch wieder Tönning, oder Straßensanierungen, Unterstützung bei Wohnraumsuche, Hilfe für unsere Vereine und Verbände, ein bisher einmaliger Hilfsfonds und zahlreiche Projekte im Klima- und Umweltschutz. Unseren Gemeinden wurden mehr finanzielle Spielräume ermöglicht, wir haben die Belastung der Kreisumlage verringert und gleichzeitig finanzschwächere Kommunen stärker unterstützt. Die finanzielle Belastung künftiger Generationen wurde verringert – wir haben die Schulden des Kreises abgebaut.
Die CDU ist die Nordfrieslandpartei. Keiner ist stärker vor Ort verwurzelt und präsenter in den Gemeinde- und Stadtvertretungen, als stärkste Kraft im nordfriesischen Kreistag.
Wir treten ein für gleichwertige Lebensverhältnisse: In Stadt und Land, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, egal woher man kommt. Wir alle brauchen Sicherheit, auch Versorgungssicherheit, gerade in der Gesundheitsversorgung vor Ort. Wir wollen Familien unterstützen, das Ehrenamt stärken und unsere kulturelle Vielfalt nutzen. Wo der Kreis zu Bildungsgerechtigkeit beitragen kann, wollen wir vorangehen. In unseren beruflichen Schulen, aber auch anderen Bildungseinrichtungen.
Wir wollen einen effektiven Klimaschutz. Nordfriesland ist besonders durch die Veränderungen des Klimas betroffen, hierauf müssen wir reagieren. Wir stehen für einen Umweltschutz, der sich nicht selbst im Weg steht und die Menschen mitnimmt. Für unsere Landwirtschaft, für alle die uns versorgen, brauchen wir Planungssicherheit und Unterstützung in ihrer täglichen Arbeit.
Wir wollen den sozialen Zusammenhalt stärken, eine effiziente Verwaltung, die bürgernah und digital ist. Verfahrenszeiten müssen reduziert werden und da wo wir Entwicklungen anstoßen können, wollen wir mit unseren Möglichkeiten unterstützen.
Wir machen uns heute stark für das Nordfriesland von morgen.
Lassen sie uns diesen Weg gemeinsam gehen!
Ihre CDU NORDFRIESLAND
Unser Klinikum Nordfriesland
Das Klinikum Nordfriesland und der kreiseigene Rettungsdienst sind für uns der wichtigste Schwerpunkt der öffentlichen Daseinsvorsorge. Moderne Arbeitsbedingungen für unsere Beschäftigten und eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger sind uns ein wichtiges Anliegen. Wir setzen uns weiterhin für eine bestmögliche und zukunftsfeste medizinische und pflegerische Grund-, Akut- und Regelversorgung ein. Dazu gehört für uns auch die Geburtshilfe. Weitreichende Investitionen sind für uns unerlässlich, um unser Klinikum für die Zukunft fit zu machen.
Wir wollen in den nächsten Jahren auch weiterhin gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein erheblich in die Modernisierung unserer Klinikstandorte Husum, Niebüll und Wyk und Tönning investieren. Wir stehen hinter den vielen Maßnahmen für die Standorte unseres Klinikums.
Husum:
• Neubau eines modernen Bettenhauses einschließlich der Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes mit direkter Anbindung an die Notfallaufnahme.
• Neubau einer Krankenpflegeschule.
• Zusammenführung von ambulanter und stationärer Notfallversorgung.
• Neubau einer zentralen Sterilgutversorgungsabteilung für den gesamten Klinikverbund.
• Fortlaufende Sanierung und Renovierung des Gebäudebestandes inklusive Investition in die IT und Röntgentechnik.
Niebüll:
• Neubau eines OP-Traktes mit zwei Operationssälen auf dem neuesten Stand der Technik sowie einem umfangreichen Nebenraumprogramm.
• Sanierung der Zufahrt zur Notaufnahme.
• Fortlaufende Sanierung und Renovierung des Gebäudebestandes inklusive Investition in die IT und Röntgentechnik.
Inselklinik Föhr-Amrum:
Die Inselklinik wollen wir in ihrer bestehenden Struktur erhalten, um auch auf den Inseln Föhr und Amrum sowie den Halligen die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Die dafür notwendigen Investitionen werden wir folgerichtig ebenfalls unterstützen.
Tönning:
Wir setzen uns für den Neubau eines Regionalen Gesundheitszentrums in Tönning ein. Als Teil des Klinikums Nordfriesland sollen ambulante Leistungsangebote vorgehalten werden, die auch in Tönning und auf der Halbinsel Eiderstedt den modernen Ansprüchen an eine medizinische Versorgung gerecht werden.
Selbstbestimmtes und freies Leben
Gesundheit ist für uns alle wichtig. Sie trägt wesentlich zu einem selbstbestimmten und freien Leben bei. Gerade als Flächenkreis mit unseren Inseln und Halligen müssen wir einen Schwerpunkt auf eine gute medizinische Versorgung legen. Unsere medizinische Versorgung umfasst viele Bereiche. Wir sind auf wohnortnahe Angebote angewiesen, durch unsere Hausärzte, aber auch durch unsere Pflegedienste. Hier muss der Kreis unterstützend tätig sein – für alle Altersgruppen. Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt.
Wir werden daher:
• Weiter für bestmögliche Angebote der Vor- und Nachsorge für werdende Eltern eintreten. Wir wollen eine Hebammenversorgung sicherstellen, auch indem wir unter anderem weiter die Beiträge einer steigenden Haftpflichtversicherung für Hebammen übernehmen.
• Uns für verstärkte Ausbildungs- und Studienkooperationen einsetzen, beginnend mit den Hebammen und der Zusammenarbeit mit der UC SYD – Universität in Dänemark, wo wir uns für eine Förderung aus INTERREG-Mitteln stark machen.
• Stärkung und Koordination der hausärztlichen Versorgung und Unterstützung von Kommunen bei Projekten hierzu begleiten.
• die Inseln und Halligen in den Projekten der Telemedizin (z.B. Videosprechstunden) unterstützen.
• Passgenaue Hilfen für pflegebedürftige Menschen u.a. über die professionelle Beratung durch den Pflegestützpunkt sicherstellen.
• Eine Verbesserung der Pflegelandschaft, insbesondere Kurzzeitpflege sowie Sicherstellung wohnortnaher Pflegeangebote und der häuslichen Pflege vorantreiben.
• Pilotprojekte für den Einsatz von Gemeindeschwestern unterstützen.
• Gesundheitsprojekte in Schulen unterstützen (z.B. gesundes Kochen).
Umweltschutz
In Nordfriesland leben wir von und mit der Natur. Die Natur bei uns ist einzigartig. Ob Geest oder Marsch, die Natur ist für uns von unschätzbarem Wert. Nicht nur, weil die Natur das ist, was unsere Heimat ausmacht, sie ist auch unsere Wirtschaftsgrundlage. Unser Wattenmeer ist mit seiner vielfältigen Flora und Fauna so artenreich, wie kaum ein anderer Lebensraum in Europa, auch deshalb wird es im Nationalpark geschützt.
Für uns ist der Erhalt der Schöpfung unser großes Anliegen. Wir treten dabei für einen Umwelt- und Naturschutz ein, der gemeinsam mit den Nutzern hilft, die Schönheit und den Lebenswert unseres Kreises zu erhalten. Unsere Natur nutzen wir alle, deshalb müssen wir auch alle für diese Sorge tragen. Wir Nordfriesinnen und Nordfriesen sind dabei immer auch Vorbild für die Urlauberinnen und Urlauber, die in unserem Kreis zu Gast sind.
Wir werden deshalb:
● Den Wert unserer Natur erhalten und durch ein starkes Bekenntnis zum Naturschutz sensibilisieren.
● Eine Aufklärungskampagne für den Naturschutz im Kreis starten.
● Die Naturkenntnis fördern und die begonnenen Informationsmaßnahmen ausweiten.
● Das Programm “Nordfriesland blüht auf” zur Förderung der Artenvielfalt fortführen.
● Die zunehmende Flächenversiegelung verringern und Entsiegelungsprojekte vorantreiben. Die Mehrfachnutzung von Flächen bei Genehmigungsverfahren wollen wir besonders berücksichtigen.
● Unseren kreiseigenen Wald zu einem Mischwald weiterentwickeln und mit standortangepassten Arten aufforsten, um den Folgen des Klimawandels zu trotzen.
● uns dafür einsetzen, dass unsere heimische Landwirtschaft auch die Flächen der Stiftung Naturschutz weiterhin pachten können.
Klima- und Küstenschutz
In Nordfriesland haben wir eine besondere Sicht auf den Klimaschutz. Wenn über die Auswirkungen der Erderwärmung gesprochen wird, wissen wir, wie kaum ein anderer Kreis in Deutschland, wie sich Klimawandel anfühlt und was er mit unserer Natur macht. Wir wissen, dass Klimaschutz und Maßnahmen zur Klimaanpassung überlebenswichtig für uns und eine Zukunftsinvestition für unsere Kinder und Enkel sind. Mit vernünftigen Maßnahmen beim Klimaschutz sichern wir unser Land, unsere Wirtschaft, unsere Landwirtschaft und unseren Tourismus. Klimaschutz ist bei uns Heimat- und Küstenschutz zugleich und als CDU machen wir das zu unserem Herzensanliegen. Daher ist für uns auch die Frage der Ausgleichspflichtigkeit von Küstenschutzmaßnahmen weiter entscheidend. Wir setzen uns auf verschiedenen Ebenen dafür ein, dass diese ganz entfallen, um effektiven Küstenschutz weiter gewährleisten zu können.
Weil nahezu zwei Drittel Nordfrieslands unterhalb des Meeresspiegels liegen, müssen wir besonders bei Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel vorangehen.
Wir werden daher:
● eine Klimaanpassungsstrategie für unseren Kreis aufstellen. Klimaschutz, Klimaanpassung, Katastrophenvorsorge müssen noch enger zusammengedacht werden. Wir wollen unser Nordfriesland mit dieser Strategie widerstandsfähig machen.
● dafür sorgen, dass der Kreis Nordfriesland bei Ausschreibungen regionale und nachhaltige Angebote besonders berücksichtigt.
● bei Land und Bund uns für eine finanzielle Beteiligung und Unterstützung beim Erhalt unserer Regionaldeiche einsetzen.
● eine kreisweite Informationskampagne für den Küsten- und Dünenschutz anschieben.
Meeresschutz
Nordfriesland und die Nordsee sind untrennbar miteinander verbunden: Wir leben an unserer Küste, den Inseln und Halligen stets mit dem Meer - bei Windstille, leichtem Wind und bei Orkan. Insbesondere die Insel- und Halligbewohner wissen, wie sich unsere Nordsee anfühlt und wie sie aussieht. Wir wissen daher auch, was wir unserer Nordsee zugemutet haben. Die vielen Einträge aus der Industrie, durch Transport, aber vor allem durch Achtlosigkeit haben Spuren hinterlassen. Insbesondere Mikroplastik, das zu großen Teilen durch den Meeresmüll entsteht, schadet unserem Meer.
Deshalb werden wir:
● mit Partnern, wie unseren Aktivregionen, der Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland und dem Nordsee-Tourismus-Service, weitere Aufklärungskampagnen zur Vermeidung von Meeresmüll betreiben, um Müll an Küsten und damit Gefahren für Flora und Fauna zu reduzieren.
● In den Dialog mit Akteurinnen und Akteuren treten, um den Meeres- und Gewässerschutz gemeinsam zu verbessern.
● Meeresschutzmaßnahmen auch im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auf See umsetzen.
Wertschätzung und Wertschöpfung in unserer Region
Wir bekennen uns klar zum Agrarstandort Nordfriesland. Mit unseren guten Böden, Strukturen mit überwiegend familiengeführten landwirtschaftlichen Betrieben und günstigen klimatischen Bedingungen gehören wir zu den nachhaltigsten Produktionsstandorten für Ackerbau und Viehzucht. Unser Leitbild ist die über Generationen entstandene Kulturlandschaft mit einer aktiven Landbewirtschaftung zur Erzeugung von qualitativ sicheren und hochwertigen Lebensmitteln und einer flächengebundenen Nutztierhaltung. Unsere Landwirtschaft ist neben dem Tourismus das Rückgrat unseres Kreises und unserer Gemeinschaft.
In Nordfriesland haben wir die besten Voraussetzungen für eine Landwirtschaft, die den höchsten Maßstäben genügt. Wir wollen Partner sein, damit unsere Landwirtinnen und Landwirte eine Zukunft haben.
Dies bedeutet auch, dass wir die Arbeit unserer Landwirte anerkennen und für eine regionale Vermarktung der qualitativ hochwertigen Produkte sorgen. Jeder, der einheimische Produkte kauft, sorgt für eine starke Herkunftsbezeichnung. Die Erfolgsmarken Nordfrieslamm und Uthlande sollen Vorbild dafür sein.
Wir werden daher:
● weiter ein wirksames Gänsemanagement vom Land einfordern.
● Uns beim Land dafür einsetzen, dass die Gänsefraßschäden entschädigt werden, sowohl auf Acker- als auch auf Grünlandflächen – wir wollen eine Anpassung der Gebietskulissen sowie Erweiterung der Vertragsnaturschutzflächen.
● Ein Konzept für eine Versicherung von Gänsefraßschäden, vergleichbar mit einer Hagelversicherung, einfordern.
● die Landwirte bei der Anpassung durch kreiseigene Programme unterstützen, insbesondere ein Programm zum Precision Farming aufsetzen, um teilflächenspezifisch Dünger- und Saatmenge anzupassen. Hierbei können wir Vorreiter sein, um angepasst zum Beispiel Gänseschäden vorzubeugen.
● Unsere Landwirte, die wegen der Gänse auf eine veränderte Fruchtfolge ausweichen, wollen wir die Ernte in Kooperationen zu regionalen Produkten verarbeiten lassen. So unterstützen wir unsere Landwirte, die den Gänsen trotzen.
● die Plattform „Friesennetz” ausweiten und diese zur Online-Direktvermarktung von regionalen Produkten nutzen. So können auch kleine Betriebe direkt vermarkten.
● unsere Landwirtschaft noch zugänglicher machen und Angebote für „Schulklassen auf’m Hof” weiter werben und den Zugang erleichtern. Hier wollen wir auch durch einen Fördertopf bei den Fahrtkosten unterstützen und für Schulen einen Partnerbetrieb vermitteln.
Unsere Fischerei
Die Fischerei hat bei uns im Kreis Tradition und ist ein charakteristischer Handwerkszweig in unserer Kultur und unserer Wirtschaft. Wir stehen zu einer nachhaltigen Fischerei bei uns in Nordfriesland, die wir bewahren wollen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten auf Kreisebene wollen wir gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren der Fischerei ökonomische und ökologische Zielkonflikte auflösen.
Wir wollen deshalb:
● Uns auch weiter über das Nationalpark-Kuratorium Nordfriesland für den Erhalt der Krabben- und Muschelfischerei im Nationalpark Wattenmeer einsetzen.
● Krabben- und Muschelfischerei bei der Fördermittelgewinnung an der Westküste unterstützen.
● Der Fischerei durch eine bessere Einbeziehung in Tourismusangebote weitere Einnahmequellen sichern.
Unsere Jagd – Hege und Pflege unserer Natur
Die Jagd ist ein Kulturgut. Wir unterstützen das Ziel der Hege zum Erhalt eines, den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepassten, artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie der Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlage. Die zahlreichen Aufgaben, die der Jagd zukommen, müssen im politischen Bewusstsein stehen. So zeigt sich, dass auch innovative Ansätze effektiv wirken, wie beim Einsatz von Drohnen in der Kitzrettung.
Wir werden deshalb:
● Den Wert regionalen Wildbrets nach vorne stellen, um ein breites Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen.
● Ein wirksames Prädatorenmanagement unterstützen.
● Das Wildtierkataster des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein unterstützen.
● unsere Jäger als wichtige Ansprechpartner für den Wald, den Tier- und Umweltschutz etablieren und hier auch Bildungs- und Informationsangebote unterstützen und anregen.
● Gemeinsam mit der unteren Naturschutz- und der unteren Jagdbehörde vor Ort Konzepte entwickeln, da Wildtiere, wie z.B. Gans, Wolf, Marderhund und Wildschwein, häufig den Schutz heimischer Arten verhindern und eine Herausforderung für Mensch und Natur sind.
Starke Infrastruktur
Eine gute und verlässliche Infrastruktur ist der wesentliche Rahmen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region. Daher werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen, die nordfriesische Infrastruktur aktiv weiterzuentwickeln. Insbesondere für unsere Lebensadern B5 und Marschbahn werden wir dabei weiterkämpfen.
Aufgrund unserer Küste sowie unseren Inseln und Halligen haben unsere Häfen eine besondere Bedeutung. Sie dienen der Wirtschaft, aber vor allem auch der Daseinsvorsorge. Wir werden uns daher für eine weitere Modernisierung einsetzen.
Auch Radwege gehören zu einer gut ausgebauten Infrastruktur. Daher werden wir den Ausbau und insbesondere den Lückenschluss zwischen bestehenden Radwegen angehen. Um all jenen, die es möchten, die Fortbewegung mit dem Rad zu erleichtern, werden wir auch hierfür die Infrastruktur, z.B. Fahrradstellplätze, zielgerichtet ausbauen.
Um allen Menschen flächendeckend Mobilität zu ermöglichen, sehen wir auch den Individualverkehr als entscheidend an. Wir sind davon überzeugt, dass auch in Zukunft das Auto als Fortbewegungsmittel in Nordfriesland elementar wichtig sein wird.
Daher werden wir:
• Die Investitionen in unsere Kreisstraßen fortsetzen.
• Weiterhin für den durchgängigen dreispurigen Ausbau der B5 bis nach Dänemark eintreten.
• Weiterhin für eine vollständige Umstellung der Marschbahn auf nachhaltige Antriebsformen bis nach Westerland kämpfen.
• Ein E-Ladesäulenkataster für Nordfriesland auf den Weg bringen.
• Die Radwege in Nordfriesland ausbauen und insbesondere die Lücken zwischen bestehenden Radwegen schließen.
• An unseren Schulen sowie den öffentlichen Gebäuden des Kreises überdachte Fahrradstellplätze errichten.
• Die nordfriesischen Häfen bei der Instandhaltung ihrer Infrastruktur sowie ihrer Weiterentwicklung aktiv unterstützen. Wir wollen sie über ihre Grundfunktionen, im Rahmen der Daseinsvorsorge, hinaus als Wirtschaftsfaktor stärken und uns bei Bund und Land aktiv für die Weiterentwicklung der Westküstenhäfen einsetzen.
Moderner ÖPNV
Wir wollen den ÖPNV in Nordfriesland flexibel und zukunftsgerecht aufstellen. Nur so kann dieser den besonderen Ansprüchen im ländlichen Raum gerecht werden. Vor diesem Hintergrund wollen wir insbesondere unseren Busverkehr modernisieren. Die Idee des Rufbus-Systems ist gut. Mit der Weiterentwicklung zu einem On-Demand-System wollen wir diesen nochmals verbessern und an die Bedürfnisse der Menschen anpassen.
Daher werden wir:
• Die Weiterentwicklung unseres Rufbus-Systems zu einem On-Demand ÖPNV fortsetzen und stetig an die Bedürfnisse der Menschen sowie des ländlichen Raums anpassen.
• Alternative Antriebsformen im Rahmen des ÖPNV berücksichtigen.
• Ausreichende Kapazitäten im Schienenersatzverkehr bei Zugausfällen einfordern.
Solidarität und Perspektiven
Wir stehen für ein soziales, gerechtes und inklusives Nordfriesland. Jeder findet bei uns seinen Platz. Gerade im Sozialstaat spielt unser Kreis eine entscheidende Rolle. Wir wollen die Unterstützungsprojekte im Sozialbereich, wie die Erfolgsgeschichte der WohnECK gGmbH. weiterschreiben. Gerade hier kann Menschen bei der Wohnungssuche geholfen werden, wenn sie anderswo „durch das Raster fallen“. Dabei hilft uns die nordfriesische Konstellation der Jobcenter, um Vermittlung in den Arbeitsmarkt effektiv zu gestalten und Menschen Qualifikation zu verschaffen. Das Projekt des Sozialraumorientierten Wohnen hilft, Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilzuhaben. Hier wollen wir weiter fördern. Wir wollen das sozialraumorientierte Arbeiten aller Kreisinstitutionen beibehalten und weiter optimieren.
Wir wollen den Kreis Nordfriesland für Familien und Kinder weiterentwickeln. Dort, wo jungen Menschen Perspektiven geschaffen werden können, müssen wir tätig sein. Familien müssen wir nach Kräften unterstützen und auch von Kreisseite die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.
Bei der Integration kommt dem Kreis eine wichtige Rolle zu. Die Sprachangebote sowie auch der Zugang zum Arbeitsmarkt helfen bei der Integration.
Dem großen Fachkräftebedarf im sozialen Bereich können wir nur mit eigenen Initiativen entgegentreten. Dabei müssen wir kreisübergreifend zusammendenken und vorangehen, um eine Chance zu haben. Ein starker FH-Standort in Heide lässt davon auch Nordfriesland profitieren. Gerade durch die Nähe und den Bedarf kann hierbei eine Kooperation mit Husum als Außenstelle für das Studienangebot „Soziale Arbeit“ entstehen. Wir setzen uns für einen gemeinsamen Kurs mit dem Kreis Dithmarschen ein, der die ganze Westküste profitieren lässt.
Wir werden deshalb:
• Die Erfolgsgeschichte von WohnECK fortschreiben und weiterentwickeln. Wir wollen die rechtliche Möglichkeit zur Annahme von Zuwendung schaffen.
• Das Projekt eines gemeinsamen Frauenhauses im nördlichen Landesteil fortsetzen.
• Vermittlungschancen in den Arbeitsmarkt, insbesondere bei Langzeitarbeitslosen, durch gezielte Bildungs- und Qualifikationsmaßnahmen im Rahmen des Jobcenters Nordfriesland erhöhen.
• Die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen und sozialen Leben weiterhin fördern, u.a. durch Sicherung der Sozialraumorientierung in Nordfriesland.
• Die Weiterentwicklung der Fachhochschule Westküste in Heide mit einer Außenstelle in Husum für den B.A. Studiengang Soziale Arbeit und einem Dualen Studienangebot in Heide unterstützend begleiten.
• Einen nahtlosen Übergang aus der Schule in den Beruf bei jungen Menschen u.a. durch die Jugendberufsagenturen ermöglichen.
• Die Förderung der deutschen Sprachkenntnisse bei Menschen mit Migrationshintergrund ausbauen.
• Die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt stärker unterstützen.
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, auch in Hinblick auf (kommunalpolitisches) Ehrenamt.
Wohnen und Bauen
Die Menschen in unserer Region brauchen vernünftigen und bezahlbaren Wohnraum. Die gegenwärtigen Entwicklungen bei den Baukosten machen die Schaffung von Wohnraum deutlich herausfordernder. Daher werden wir uns zukünftig noch aktiver für diese Thematik einsetzen.
Es wird zunehmend schwieriger für junge Menschen und Familien, sich ein Eigenheim in unserer beliebten Region zu leisten. Wir sehen es als wichtig an, dass der Traum vom Eigenheim auch in Zukunft in Nordfriesland realisiert werden kann. Wir streben daher die Einführung eines Friesengeldes (Eigenheimförderung), parallel zur Einführung der Landeseigenheimzulage, an.
Um möglichst schnell die Realisierung von mehr Wohnraum zu bewältigen, muss auch unser Bauamt gut aufgestellt sein. Daher werden wir uns dafür einsetzen, die Prozesse im Bauamt stetig zu evaluieren und Vorhaben dadurch zu beschleunigen.
Wir werden daher:
• Die Eigenheimzulage, nach Einführung dieser, mit einer eigenen Eigenheimförderung (Friesengeld) unterstützen.
• Den Bau von mehr sozialem Wohnraum unterstützen und eine Ergänzung der bestehenden Förderung anschieben.
• Uns im Land und beim Bund für mehr Flexibilität bei Bauvorhaben im Außenbereich stark machen.
• Die Prozesse im Bauamt des Kreises stetig evaluieren und optimieren.
• Darauf hinwirken, dass Ermessensspielräume für Vorhaben im Außenbereich genutzt werden, insbesondere wenn es um Erhalt und Nutzung historischer Bausubstanz geht.
Starkes Ehrenamt und starke Beteiligung
Die Stärke einer Zivilgesellschaft erwächst aus ihrer Beteiligung. Das Ehrenamt in all seinen Ausprägungen, auch in der Kommunalpolitik, ist eine wesentliche Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wir wollen, dass eine starke Beteiligung von Jugend, Senioren und Menschen mit Behinderung möglich ist. Dazu gehören für uns die bestehenden Formate sowie insbesondere auch das neue Format der Jugendvollversammlung und des Kinder- und Jugendbeirates. Engagement im Ehrenamt soll eine stärkere Wertschätzung erfahren. Hierzu kann der Kreis aktiv beitragen.
Wir werden daher:
• Die Zusammenarbeit mit dem Kreisbeauftragten für Menschen mit Behinderung sowie dem Kreisseniorenbeirat fortsetzen.
• Kinder- und Jugendbeteiligung im Kreis mit dem neuen Beirat und der Jugendvollversammlung fortführen und langfristig verstetigen.
• Eine stärkere Würdigung und Unterstützung von Ehrenamt anstreben, unter anderem durch Einführung einer Ehrenamtskarte für Nordfriesland.
• Mitgliedschaften in Feuerwehren, Rettungs- und Sanitätsdiensten sowie THW unterstützen, indem wir bei Arbeitgebern dafür werben, ehrenamtliches Engagement ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu unterstützen.
• Institutionelle Förderung von Kreisjugendring, Kreissportverband, Jugendfeuerwehren und anderen Jugendorganisationen erhalten.
• Eine starke Unterstützung, insbesondere durch den Kreis Nordfriesland, bei Baumaßnahmen sowie der Aufrechterhaltung der Vereinstätigkeit, fordern.
Moderne und leistungsfähige Kreisverwaltung
Die Herausforderungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Verwaltungsstrukturen weiterentwickelt und modernisiert werden müssen. Die Digitalisierung der Verwaltung ist ebenso eine Voraussetzung für bürgerfreundliche Serviceleistungen und effiziente interne Arbeitsabläufe, wie die konsequente Umsetzung der bereits 2020 im Kreistag beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie für die Kreisverwaltung Nordfriesland. Viele Prozesse sind fortlaufend und müssen ständig neu bewertet und weiterentwickelt werden. Das ist eine Stärke unseres neuen und engagierten Landrats Florian Lorenzen. Er legt hohen Wert auf Beteiligung der Selbstverwaltung und Austausch der Ebenen. Gleichzeitig hat er bereits einige Strukturen innerhalb der Kreisverwaltung umgebaut und effizienter gestaltet.
Der Kreis muss sich als attraktiver Arbeitgeber etablieren und weiterentwickeln, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzusteuern und die bereits beschäftigten Fachkräfte auf Dauer zu halten. Um diese Anforderungen und die damit einhergehenden Effizienzsteigerungen zu erreichen, ist eine adäquate und zeitgemäße Ausstattung der Verwaltung sowohl räumlich als auch technisch absolut notwendig.
Wir werden daher:
• Uns für einen nachhaltigen Kreishausumbau bzw. -anbau einsetzen, der den heutigen Anforderungen entspricht und auch eine flexible Nutzung in der Zukunft zulässt.
• Uns für eine technische Modernisierung der Kreisverwaltung stark machen, um die damit einhergehenden Effizienzsteigerungen zu heben.
• Uns für digitalisierte und bürgerfreundliche Serviceleistungen stark machen.
• Uns für vergleichbare Kennzahlen (Benchmarkings) einsetzen, die die Weiterentwicklung der Verwaltung unterstützen.
• Eine kontinuierliche Aufgabenkritik innerhalb der Verwaltung durchführen.
• Die Verwaltung bei der Weiterentwicklung zu einem noch familienfreundlicheren Arbeitgeber unterstützen.
• Uns für die Überprüfung und Weiterentwicklung der strategischen Ziele des Kreises Nordfriesland anhand der beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie Nordfriesland laufend einsetzen.
• Uns für eine Steigerung der Ausbildungsquote bei der Kreisverwaltung einsetzen, um für die zukünftigen Herausforderungen gewappnet zu sein.
• Uns dafür einsetzen, dass Informationen des Kreises in möglichst allen Bereichen in leichter Sprache bereitgestellt werden.
• Uns für eine Fortsetzung der Strukturkommission einsetzen, um den Austausch der kommunalen Akteure stark zu halten.
• Uns für unseren Landrat Florian Lorenzen bei seiner Wiederwahl einsetzen.
• Uns dafür einsetzen, dass die Stiftung Nordfriesland finanziell gut für die Zukunft aufgestellt wird.
Solide Finanzen
Eine nachhaltige Haushaltspolitik versetzt uns in die Lage, die Zukunft des Kreises Nordfriesland zu gestalten und die kommenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Der Kreis Nordfriesland hat in den vergangenen Jahren erfolgreich Schulden abgebaut und Eigenkapital gebildet. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen. Parallel hat der Kreis die Gemeinden entlastet und in mehreren Stufen die Kreisumlage gesenkt.
Wir werden deshalb:
• Das Klinikum Nordfriesland auch weiterhin langfristig absichern, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung vor Ort dauerhaft sicher zu stellen.
• Die geplanten Investitionen des Klinikums für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen unterstützen.
• Die Sanierung des nordfriesischen Kreisstraßennetzes kontinuierlich fortsetzen.
• Den Neubau, die Unterhaltung und Sanierung von Radwegen in Nordfriesland fördern.
• Den Rettungsdienst flächendeckend mit modernen Rettungsmitteln ausstatten.
• Uns weiter für Pilotprojekte zur Steigerung der Qualität im Rettungsdienst einsetzen und zum Beispiel das Projekt „Rettungs-Einsatz-Fahrzeuge“ überprüfen.
• Für den Bevölkerungsschutz ausreichend finanzielle Mittel zu Verfügung stellen, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden.
• Die Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Nordfriesland, insbesondere in der Finanzpolitik, weiterentwickeln und so zu einem echten Standortvorteil für die nordfriesischen Unternehmen beitragen.
Förderprogramme und -fonds des Kreises
Der Kreistag Nordfriesland hat für 2022/23 eine 5-Millionen-Fonds beschlossen. Damit soll denjenigen geholfen werden, die durch Inflation und Energiepreissteigerung in finanzielle Not geraten sind. Auch Vereine und Verbände können Unterstützung durch den Fonds erhalten.
Für den Neubau und die Sanierung von Radwegen ist eine Förderung durch den Kreis Nordfriesland ermöglicht worden.
Der Ausbau von Gemeindeverbindungswegen wird ebenfalls vom Kreis gefördert.
Wir werden:
• Auch weiterhin kontinuierlich den Bedarf für schnelle Hilfen prüfen.
• Uns für eine Förderung von Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinden stark machen.
• Den Kreis Nordfriesland bei der Erfüllung seiner Ausgleichs- und Ergänzungsfunktion unterstützen.
• Nachhaltige Förderprogramme entwickeln und auflegen, um die Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Nordfriesland zu untermauern und sowohl Bürger, Unternehmen als auch Gemeinden bei deren Umsetzung zu unterstützen.
• Durch eine Veränderung der internen Ausschreibungs- und Vergaberichtlinien eine nachhaltige und regionale wirtschaftliche Entwicklung fördern.
Entwicklungsplanung
Nordfriesland hat sich, auch aufgrund des Models der Bürgerwindparks, zu einer der führenden Regionen im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt. Nicht nur die Produktion, sondern die Erträge der gesamten Wertschöpfungskette müssen in der Region verbleiben. Der notwendige Ausbau der Erzeugung Erneuerbarer Energien wird die Neubewertung und Erweiterung dafür geeigneter Gebiete zur Folge haben.
Wir werden daher:
• Weiterhin für eine geordnete Planung zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Windkraft stehen.
• Uns dafür einsetzen, dass die Planungshoheit der Photovoltaik in der Hand der Gemeinden vor Ort bleibt.
• Bei der Nutzung von Energieerzeugungsanlagen auf landschaftlich und touristisch sensible Gebiete Rücksicht nehmen.
• Die touristisch geprägten Regionen bei einem nachhaltigen Tourismus, der sowohl die Bedürfnisse der touristischen Wirtschaft als auch die Wünsche der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt, unterstützen.
Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland (AWNF) organisiert im Kreis Nordfriesland eine umweltschonende und wirtschaftliche Abfallentsorgung. Die Abfallwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Abfallvermeidung und Abfallverwertung sind dabei wesentliche Maßnahmen zum Erreichen von Nachhaltigkeit, da hierdurch Stoffströme eingespart und Energieressourcen geschont werden können. Zu einer nachhaltigen und modernen Abfallwirtschaft gehört auch die Energiegewinnung und eine zukunftsgerichtete Technik.
Wir werden deshalb dafür sorgen, dass:
• Die AWNF als erfolgreiche Organisationsform für die Erledigung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben erhalten bleibt.
• Die AWNF den bisherigen nachhaltigen Kurs einer umweltschonenden und wirtschaftlichen Abfallwirtschaft fortsetzt.
• Die Menge an Restmüll durch eine optimale Getrennthaltung, insbesondere durch eine Reduzierung des Bioabfallanteils weiter reduziert wird.
• Der Anteil an Bioabfall und damit die Wiederverwertung erhöht wird.
• Im Bereich der Abfallsammlung klimafreundliche Fahrzeuge eingesetzt werden.
• Auf der Deponie in Ahrenshöft sowie den Gebäuden der Abfallwirtschaftszentren PV-Anlagen zur Stromgewinnung errichtet werden.
• Die Öffentlichkeitsarbeit und Abfallberatung kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dabei spielt die Aufklärung in Kindergärten und Schulen eine besondere Rolle.
• Entsorgungssicherheit und eine hochwertige Abfallverwertung erreicht werden, wobei Kriterien zur CO-Minimierung in die Entscheidungen einfließen.
Für einen effektiven Bevölkerungs-, Katastrophen- und Brandschutz
Die Ereignisse im Ahrtal sowie die geänderte geopolitische Lage erfordern eine Neubewertung des Bevölkerungs-, Katastrophen- und Brandschutzes. Aber auch die Corona-Pandemie und lokale Ereignisse wie Binnenhochwasser stellen neue Herausforderungen dar. Die Verwaltung des Kreises Nordfriesland war in den letzten Jahren stark gefordert. Die freiwilligen Hilfsorganisationen im Kreis Nordfriesland bilden die Grundlage des ehrenamtlich getragenen Bevölkerungs-, Katastrophen- und Brandschutzes.
Wir werden daher:
• Die Verwaltung des Kreises Nordfriesland als Katastrophenschutzbehörde bei der Überarbeitung und ggf. Neuausrichtung des Bevölkerungs-/Katastrophenschutzes unterstützen.
• Die für den Bevölkerungs-/Katastrophenschutz notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen.
• Den zeitnahen Neubau der Katastrophenschutzhalle weiter vorantreiben.
• Uns für den Erhalt des Standorts St. Peter-Ording bei der Luftrettung einsetzen.
• Die gute Zusammenarbeit zwischen Kreis und Freiwilligen Feuerwehren und die Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte unter Einbindung ihrer Familien und Arbeitgeber unterstützen.
• Die gute Zusammenarbeit des Kreises mit den ehrenamtlichen Hilfsorganisationen wie z.B. dem THW, der DLRG und dem Roten Kreuz ausbauen, sowie alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei ihren zunehmenden herausfordernden Aufgaben unterstützen.
• Uns für ein Notschlepperkonzept einsetzen, um vor dem Hintergrund der zunehmenden Industrialisierung in der Schifffahrt und in der Fischerei in Nordfriesland für mehr Sicherheit auf See zu sorgen.
Bundeswehr
Die Landes- und Bündnisverteidigung liegt in der Zuständigkeit des Bundes. Im Kreis Nordfriesland sind mehrere Dienststellen der Bundeswehr mit zusammen über 5.000 Dienstposten mit teils einzigartiger Aufgabenstellung beheimatet. Diese Soldatinnen, Soldaten und Zivilbediensteten stellen mit ihren Angehörigen sowie mit Betrieb, Unterhalt und Infrastruktur ihrer Verbände einen großen Wirtschaftsfaktor in der Region dar.
Wir werden daher:
• Nachhaltig die Interessen der Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien in Nordfriesland unterstützen.
• Uns dafür einsetzen, dass ausscheidende Soldaten und Soldatinnen möglichst am Ort gehalten werden können, um mit ihren qualifizierten Ausbildungen den Fachkräftemangel vor Ort zu verringern.
• Das ehrenamtliche Engagement von Reservisten als verlässlichen Bestandteil der Bundeswehr weiterhin unterstützen.
• Weiterhin begrüßen, wenn bewährte Partnerschaften von Kommunen zu Bundeswehreinheiten auch in Zukunft Bestand haben und öffentliche Gelöbnisse/Vereidigungen stattfinden.
Polizei
Für die Sicherheit der Bürger ist die Präsenz der Polizei von herausragender Bedeutung. Nicht nur bei Verbrechensbekämpfung und -aufklärung ist eine personell gut ausgestattete Polizei wichtig. Der Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden kommt dabei eine große Bedeutung zu.
Wir werden uns:
• Beim Land für eine weitere personelle Aufstockung der Polizeidienststellen einsetzen.
• Beim Land für die weitere Wiedereröffnung geschlossener Dienststellen in der Region einsetzen.
• Für erweiterte Öffnungszeiten von nur tage- oder stundenweise geöffneten Polizeidienststellen einsetzen.
Für eine starke Wirtschaft
Eine starke und nachhaltige Wirtschaft, die positive Unterstützung aus der Bevölkerung im Kreisgebiet erfährt, ist ein Garant für die Lebensqualität in Nordfriesland. Mit einer chancenorientierten, innovativen, digitalen und nachhaltigen Standortpolitik, die auch die Idee eines Wirtschaftsbeirats zur Nutzung von zusätzlicher Fachexpertise beinhalten kann, werden die ansässigen Betriebe gestärkt und neue hinzugewonnen. Starke und gesunde Unternehmen bringen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für die Kommunen in der Region.
Wir werden daher:
• Den Kurs der Wirtschaftspolitik fortschreiben und den Standort Nordfriesland weiter ausbauen.
• Die Ansiedlungschancen für Betriebe optimieren und die Rahmenbedingungen schaffen, um für Unternehmen und Fachkräfte ein attraktives Ziel zu sein.
Wirtschaftsförderung und -entwicklung
Die dynamische Entwicklung der Energiewende bietet für Schleswig-Holstein insgesamt und für den Kreis Nordfriesland im Besonderen viele Chancen und Möglichkeiten, neue Unternehmen anzusiedeln und bestehenden Unternehmen Wachstumspotenziale zu ermöglichen.
Bei den Themen der Infrastrukturentwicklung und bei der Schaffung notwendiger digitaler Rahmenbedingungen sind wir in Nordfriesland genauso auf einem guten Weg wie beim Ausbau der Energienetze. Gleichzeitig konnte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Dänemark intensiviert und ausgebaut werden.
Diese Entwicklungen müssen mit hoher Dynamik weitergeführt und fortlaufend optimiert werden.
Wir werden daher:
• die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises effektiv unterstützen und eine Ergebnisorientierung stärker verankern.
• die Erarbeitung der Ansiedlungs- und Gewerbeflächenvermarkungsstrategie gerade auch vor dem Hintergrund der verpflichtenden Flächenverbrauchsziele forcieren, um den Städten und Gemeinden eine Orientierungshilfe zu geben und Nordfriesland als herausragenden Standort zu präsentieren.
• die vorbereitende Entwicklung und Vermarktung von Flächen, z.B. in einer separaten Organisationseinheit, bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft aktiv unterstützen.
• die interkommunale Zusammenarbeit in Form von Regionalkonzepten forcieren und stärken.
• die Standortattraktivität für Unternehmen, insbesondere auch der digitalen Wirtschaft, verbessern, indem die flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen unterstützt wird.
• das Friesennetz als Onlineplattform für regionale Unternehmen erhalten und weiterentwickeln.
• konkrete Angebote für Start-Ups schaffen, um Nordfriesland als Gründungsstandort attraktiv zu halten. Hierzu wollen wir bestehende Gründungscenter fördern und neue Modelle wie One-Stop-Gründungscenter und Co-Working-Bereiche etablieren.
• die Wandlung und Attraktivierung der Innenstädte aktiv begleiten, um den lokalen Einzelhandel zukunfts- und wettbewerbsfähig zu halten sowie auch kleinen Betrieben die Möglichkeiten geben, an City-Online-Projekten teilzunehmen.
• Husum als Messestandort weiter unterstützen und seine Weiterentwicklung, besonders für die regional bedeutenden Wirtschaftszweige „Erneuerbare Energien“ und „Tourismuswirtschaft“, vorantreiben.
Fachkräfte und Mitarbeiter
Der wirtschaftliche Erfolg der nordfriesischen Wirtschaft ist davon abhängig, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht, um das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Von vielen Unternehmen wird das Thema des „Fachkräftemangels“ als größtes Risiko für die Wirtschaftlichkeit im Unternehmen betrachtet. Darüber hinaus sprechen bereits viele von einem generellen „Arbeitskräftemangel“, der sich in allen Bereichen der Beschäftigungen niederschlägt.
Wir werden daher:
• Dafür sorgen, dass die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft komprimiert dargestellt und vermarktet werden, damit Betriebe effektiver aus dem eigenen Personalbestand agieren können.
• Leitprojekte zur Fachkräftegewinnung identifizieren und in Form von Modellprojekten unterstützen.
• die Anwerbungsangebote in Zusammenarbeit mit den regionalen Institutionen regional bündeln und gleichzeitig eine digitale Verknüpfung zu kommunalen Angeboten und Leistungen durch Fortführung und Erweiterung der „Moin Lieblingsland“-Kampagne herstellen.
• die Schaffung von notwendigem Wohnraum vorantreiben und die Fördermöglichkeiten über die Stabstelle „Förderscouting“ des Kreises proaktiv in die Stadt- und Gemeindevertretungen kommunizieren.
Tourismus
Nordfriesland zählt zu den führenden Tourismusregionen Deutschlands. Wir erkennen den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor für unsere Region an. Die touristischen Angebote beleben unsere Region und wirken sich positiv auf die regionale Entwicklung aus. Zudem hängen viele tausend Arbeitsplätze in ganz Nordfriesland direkt und indirekt an diesem Wirtschaftszweig.
Insbesondere die Vielfältigkeit der Tourismusdestinationen mit ihren lokalspezifischen Besonderheiten ist prägend für die Tourismusregion Nordfriesland. Um das unverwechselbare Profil der einzelnen Destinationen zu erhalten und eine standortgerechte Entwicklung im Einklang mit der Umgebung zu gewährleisten, soll die Regelungshoheit auch weiterhin in lokaler Hand bleiben.
Übergeordneten Problemen wie schlechte verkehrliche Anbindungen, Energiekrise und Fachkräftemangel, wollen wir mit einer Stärkung der verkehrlichen Infrastruktur, einer Erleichterung von Genehmigungsverfahren zur nachhaltigen Ausrichtung des Tourismus und Projekten zur Fachkräftegewinnung begegnen. Ziel ist es, die Basis für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Qualitäts-Tourismus zu schaffen.
Dem sich abzeichnenden zurückhaltenden touristischen Buchungs- und Konsumverhalten aufgrund der Inflation, möchten wir durch eine Fortschreibung und Optimierung der Standortkampagnen entgegenwirken. Die Standortkampagne des Kreises „Moin Lieblingsland.“ soll weiter ausgebaut und das Marketingkonzept der Nordsee-Tourismus-Service (NTS) weiter unterstützt werden.
Daher werden wir:
• die Eigenständigkeit der vielfältigen Tourismusdestinationen erhalten.
• den Tourismus in einen sozialverträglichen Einklang mit der Umgebung bringen.
• die infrastrukturelle Basis für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Qualitäts-Tourismus ausbauen.
• weiterhin unsere Standortkampagne „Moin Lieblingsland.“ fördern und bedarfsgerechte Marketingkonzepte über die Nordsee-Tourismus-Service GmbH unterstützen.
Die Bereiche die erneuerbaren Energien und digitale Infrastruktur gewinnen zunehmend an Relevanz für das Gemeinwohl. Mit durchdachten Konzepten müssen wir in eine zeitgemäße und regionalverträgliche Zukunft blicken. Wir werden die Energiewende und den Ausbau der digitalen Infrastruktur zur Stärkung der heimischen Wirtschaft nutzen.
Wir sind die Energieküste
Nordfriesland ist die Wiege der erneuerbaren Energien. Wir wollen das regionale Potenzial nutzen, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und unsere heimische Wirtschaft zu stärken. Neben einer Förderung und Unterstützung der regionalen energieerzeugenden Wirtschaftszweige soll sich das Augenmerk auch auf Gewerbebetriebe und Privathaushalte richten
.
Unser Ziel ist, durch die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Windkraft, Bioenergie, Geothermie und Solarenergie ebenso wie der ressourcenschonende Umgang mit Energie zukünftig einen stabilen Wirtschaftsfaktor und eine sichere Versorgungsautonomie für den Kreis Nordfriesland herzustellen. Mit Augenmaß und Verantwortung sollen die Potenzialflächen wirtschaftlich und sozial vertretbar durch regionale Akteure genutzt werden können und die Sektorenkopplung für grünen Wasserstoff unterstützt werden. So können wir Wertschöpfung in der Region halten und noch stärker profitieren.
Der Kreis Nordfriesland soll als Impulsgeber und Förderer für die Etablierung erneuerbarer Energien fungieren. Als Entwicklungsförderer vor Ort möchten wir regionale Innovationen ermöglichen und bürokratische Hemmnisse, unterstützt durch die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH), beseitigen.
Wir werden daher:
• die Sektorenförderung und Sektorenkopplung im Bereich der erneuerbaren Energien unterstützen.
• bedarfsgerechte Privatinitiativen, Quartierskonzepte und Bürgerenergieprojekte stärken.
• Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen und uns dafür einsetzen, dass insbesondere das Repowering von bestehenden Windkraftanlagen umgesetzt wird.
• die Bioenergie in unserem landwirtschaftlich geprägten Kreis unterstützen und Anreize für Reststoffanlagen setzen. Wir haben so viel Biomasse zur Verfügung und wollen, dass diese bestmöglich genutzt wird.
• unseren Strom bestmöglich nutzen. Wenn bei uns der Wind weht, soll der produzierte Strom auch in anderen Bundesländern ankommen. Wir wollen dafür den Netzausbau zu einem Gewinn für jede Gemeinde machen und uns dafür einsetzen, dass die Gemeinden, Grundstückseigentümer und Bürger profitieren, wenn die Netze ausgebaut werden. Wir setzen uns daher dafür ein, dass die Netzentgelte dort gesenkt werden, wo CO2-neutral Strom produziert wird.
• Wege finden, dass wir Photovoltaik noch besser in das Landschaftsbild integrieren als bisher. Wir wollen Hemmnisse abbauen und Wege finden, dass jeder Haus- und Grundstücksbesitzer, der möchte, eine Photovoltaikanlage anschaffen kann.
• die Landwirte in der Energieproduktion unterstützen und uns für eine Doppelnutzung von Agrarflächen bei gleicher Förderung einsetzen.
• vorantreiben, dass bereits versiegelte Flächen noch besser für Photovoltaik genutzt werden. Bei der Mehrfachnutzung von Flächen wollen wir Anreize schaffen.
• Prüfen, wo der Kreis weitere Photovoltaikanlagen auf seinen eigenen Gebäuden installieren kann und dies auch für die Gemeinden anregen.
Digitales Nordfriesland
Eine flächendeckende digitale Infrastruktur ist für die Vernetzung und Verbindung der Menschen innerhalb der Städte, Gemeinden, unseres Kreises und darüber hinaus enorm wichtig. Der Ausbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes bildet die Voraussetzung für eine gute Entwicklung unserer digitalen Infrastruktur, diesen gilt es daher weiterhin zu unterstützen. Aufbauend auf dem digitalen Leitbild des Kreises Nordfriesland sollen zudem innovative Digitalisierungsprojekte über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH gefördert werden.
Der Kreis Nordfriesland soll im Gebäude-, Verkehrs- und Infrastrukturbereich seiner Vorbildfunktion im Rahmen der erneuerbaren Energien und digitalen Infrastruktur gerecht werden. Die sukzessive energetische Sanierung von kreiseigenen Liegenschaften und die Umstellung des kreiseigenen Fuhrparks auf E-Mobility zählen ebenso zu einer nachhaltig ausgerichteten Regionalentwicklung wie der Ausbau der Lade- und Tankstellen-Infrastruktur durch E-Ladesäulen und Wasserstofftankstellen und klimafreundliche, nachhaltige Mobilitätskonzepte, die vorrangig den ÖPNV berücksichtigen. Zudem soll das E-Government im Sinne einer bürgernahen Verwaltung weiter ausgebaut werden.
Wir werden daher:
• den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes durch Breitbandnetzgesellschaften unterstützen, um zeitnah eine flächendeckende digitale Infrastruktur zu erreichen.
• innovative Digitalisierungsprojekte über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH fördern.
• auf klimaneutrale, nachhaltige und zukunftsfähige Konzepte im kreiseigenen Gebäude-,Verkehrs- und Infrastrukturbereich setzen.
Eine verlässliche und qualitativ hochwertige Bildungslandschaft ist das Ziel der CDU Nordfriesland. Kinder aller Altersstufen mit ihren individuellen Bedürfnissen brauchen gute Rahmenbedingungen. Eine ausreichende kommunale Finanzausstattung ist dabei für alle Bildungseinrichtungen wichtig, egal ob Kindergarten, Grundschule, Förderschule, Gemeinschaftsschule, Gymnasium oder Berufliche Schule. Um auch in Zukunft genügend gut ausgebildete Fachkräfte für die Gesellschaft zur Verfügung zu haben, ist ein breites Angebot an beruflicher Aus- und Weiterbildung in Nordfriesland sicherzustellen. Hierbei spielen die Beruflichen Schulen in Niebüll, Westerland und Husum eine entscheidende Rolle. Diese Schulstandorte sind langfristig zu sichern sowie das Angebot an verschiedenen Ausbildungsberufen zu erhalten. Die Bestrebungen, im Kreis einen Hochschulstandort zur Ausbildung von Pflegeberufen einzurichten, zielen darauf, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Wir wollen daher:
• Uns aktiv für die Anwerbung von Lehrkräften einsetzen. Wir werden die Einrichtung des kreiseigenen Portals „Küste sucht Lehrkraft“ begleiten.
• Für den Erhalt von kleinen Grundschulstandorten kämpfen.
• Die Förderschulen in Trägerschaft des Kreises, die Rungholtschule in Husum sowie die Carl-Ludwig-Jessen-Schule in Niebüll, weiterhin unterstützen und fördern.
• Uns weiterhin zur dualen Ausbildung bekennen, die Beruflichen Schulen und andere beteiligte Akteure in ihrer Arbeit begleiten.
• Die Einrichtung eines Fachhochschulstandortes für den Bereich Soziale Arbeit in Husum finanziell unterstützen. Außerdem unterstützen wir die Bestrebungen in Niebüll und Südtondern zur Hochschulansiedlung im nördlichen Kreisgebiet über Kooperation mit Flensburg und/oder Dänemark.
• Uns weiterhin dafür einsetzen, dass zur Stärkung der Beruflichen Schulen alle an den Standorten notwendigen Investitionen in die Bausubstanz und die Ausstattung durchgeführt werden, um möglichst viele Berufsausbildungen zu ermöglichen.
• Unsere Ausbildungsangebote an den zukünftigen Bedarfen orientieren.
• Für eine weitere Anbindung aller Schulen an das Glasfaser basierte Internet sorgen, um digitale Unterrichtsmethoden zu fördern.
• Digitale Pilotprojekte zur Bereicherung des schulischen Unterrichts anstreben und unterstützen.
• Uns stark machen für die Schulstandorte auf den Inseln und Halligen, z.B. durch den Ausbau des Insel- und Halligstipendiums.
• Uns auch in Zukunft für Unterstützungssysteme (Schulsozialarbeit, Schulassistenz, etc.) einsetzen und diese fördern.
• Für integrationsfördernde Deutschkurse sorgen und Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Unterstützung anbieten.
• Den Ausbau der Ganztagsangebote an KiTas, Grund- und weiterführenden Schulen unterstützen.
• Die Angebote der Erwachsenen- und Weiterbildung (z.B. Volkshochschulen) fördern.
• Uns für eine kostenfreie Schülerbeförderung auf Basis des 49€-Tickets für alle Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe stark machen.
• Uns zum Nordseeinternat St. Peter-Ording als einzigem Internatsstandort im Kreis bekennen.
• Uns für den Unterricht in den Regional- und Minderheitensprachen stark machen.
Die nordfriesische Bevölkerung ist geprägt von einer kulturellen Diversität, die sich vor allem im Miteinander verschiedener Volksgruppen und Minderheiten ausdrückt. Einzigartig ist dabei die sprachliche Vielfalt: Neben Hoch- und Plattdeutsch gehören acht Dialekte des Nordfriesischen sowie Dänisch und Sønderjysk zum Alltagsleben vieler Nordfriesen. Sie alle eint die Zugehörigkeit zur Heimat Nordfriesland. Die CDU Nordfriesland bekennt sich zum Schutz dieser Volksgruppen und Minderheiten, inklusive ihrer Sprachen und Traditionen. Unsere kulturelle Diversität erhöht die Lebensqualität vor Ort und trägt außerdem zur touristischen Attraktivität des Kreises bei.
Wir werden daher:
• Die begonnene Arbeit in der AG Mehrsprachigkeit weiterführen, um alle hier gesprochenen Regional- und Minderheitensprachen zu fördern und zu erhalten.
• Uns dafür einsetzen, dass die gesetzlichen Bestimmungen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sowie des Gesetzes zur Förderung des Friesischen im öffentlichen Raum („Friesischgesetz“) auf Kreisebene umgesetzt und in den institutionellen Rahmen integriert werden.
• Uns dafür stark machen, dass die Regional- und Minderheitensprachen eine stärkere Sicht- und Hörbarkeit erfahren.
• Uns darum kümmern, dass die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Friesisch- oder Niederdeutschlehrkraft aktiv beworben, unterstützt und bekanntgemacht werden.
• Die Kultur- und Spracharbeit des Nordfriesischen Instituts fortlaufend über Leistungsvereinbarungen fördern, um langfristige Verlässlichkeit zu schaffen.
Mit der Stiftung Nordfriesland verfügt der Kreis über eine eigene Stiftung zur Förderung der Kultur in der Region. Die großen Kulturknotenpunkte Kreismusikschule und Museumszweckverbund Nordfriesland werden über diese Stiftung mitfinanziert. Darüber hinaus befindet sich die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing in Trägerschaft des Kreises. Mit den kreiseigenen Veranstaltungen „Raritäten der Klaviermusik“ und „Liedkunst im Schloss“ hat sich der Kreis deutschlandweit einen Namen in der klassischen Musikszene gemacht. Mit Hilfe der Kulturstiftung werden Menschen aller Altersgruppen in und aus verschiedenen kulturellen Bereichen zusammenführt, z.T. grenzüberschreitend. Diese vielfältigen Aktivitäten möchten wir weiterhin fördern.
Wir werden deshalb:
• Uns dafür einsetzen, dass die Stiftung Nordfriesland finanziell gut für die Zukunft aufgestellt wird.
• Uns für den Erhalt der breitgefächerten Museumslandschaft auch im Rahmen des Museumsverbundes Nordfriesland einsetzen.
• Die Gestaltung des neuen Museums „Roter Haubarg“ sowie dessen Eingliederung in den Museumsverbund begleiten.
• Die Kreismusikschule fördern, um den Musikunterricht an den unterschiedlichen Standorten auch im ländlichen Raum zu gewährleisten.
• Die Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte unterstützen und begleiten.
• Die nordfriesischen Büchereistandorte, auch die Fahrbücherei, mit ihren vielfältigen Angeboten weiterhin finanziell unterstützen.
• Kulturelle und bildungspolitische Projekte mit dänischen Kooperationspartnern im Rahmen des Interreg-Programms weiter ausbauen.
Die weitere Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Dänemark ist für den Kreis Nordfriesland ein zentrales Anliegen. Denn unser Nachbarland Dänemark ist für Schleswig-Holstein der wichtigste Partner in Skandinavien und im Ostseeraum. Die Region Sønderjylland-Schleswig stellt wunderbar dar, wie grenzübergreifend in Europa gelebt, gewirkt und kooperiert werden kann – in freundschaftlicher Verbundenheit. Freundschaftlich, lösungsorientiert, von gemeinsamen Themen getragen, so stellt sich uns die deutsch- dänische Zusammenarbeit dar.
Wir werden deshalb:
• Uns weiter aktiv und partnerschaftlich in der Region Sønderjylland-Schleswig engagieren.
• Gemeinsamen Herausforderungen mit gemeinsamen Projekten begegnen, dazu gehört die Bekämpfung des Fachkräftemangels, der Ausbau der Sprachkompetenz und die Beseitigung von institutionellen Hürden in der Region in den verschiedensten Bereichen.
• Gemeinsame Kulturprojekte zum besseren Verständnis und besserem Miteinander fördern, z.B. durch das INTERREG-Programm.
• Den Austausch von Schul- und Jugendgruppen beiderseits der Grenze weiter begleiten und ausbauen.
• Die Kommunikation mit unseren Nachbarn besonders in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Bildung intensivieren.
• Unsere Kontakte und Netzwerke nutzen, um mit Firmen und Betrieben im Grenzland in gegenseitigen Austausch zu kommen und gemeinsame Interessen zusammenzuführen.
• Uns für gemeinsame Verkehrs- und Mobilitätsprojekte einsetzen, z.B. grenzüberschreitende Fahrradwege.
• Aktiv werden für die Koordinierung der Energieversorgung beiderseits der Grenze.
• Uns für freie Grenzübertritte ohne Einreisebeschränkungen einsetzen.
• Uns um die gegenseitige Anerkennung von Schul-, Ausbildungs- und Studienabschlüssen bemühen.
• Uns für eine verstärkte Kooperation im medizinischen Bereich starkmachen, beginnend mit der Geburtshilfe. Dazu wollen wir uns für INTERREG-Fördermittel bewerben.
• Dafür sorgen, dass die Region als eine Region mit einer Stimme in Kiel, Berlin und Kopenhagen gehört wird.
Hier finden Sie unser vollständiges Wahlprogramm zum Download
